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Tina Bunkofer

Ein neues Familienmitglied zieht ein: Wie bereite ich meinen Hund auf das Baby vor?

Der Einzug eines Kindes in den Haushalt ist für jede Familie ein aufregendes Ereignis. Doch viele Hundehalter wissen nicht, dass dieser Schritt einer der häufigsten Abgabegründe für Hunde ist – neben Krankheit und Problemverhalten. Das mag zunächst überraschend klingen, aber es gibt gute Gründe dafür. Wenn ein Hund bereits vor der Geburt des Kindes in der Familie lebt, wird sein bisheriges Leben mit der Schwangerschaft und dem Einzug des Babys oft auf den Kopf gestellt. Neue Regeln, Tabubereiche und veränderte Lebensumstände können den Hund verunsichern und zu Verhaltensproblemen führen.




Warum entstehen Probleme?

Für den Hund ändern sich durch die Schwangerschaft und die Geburt sämtliche Lebensstrukturen. Oft gibt es neue Tabubereiche im Haus und die Hauptbezugsperson des Hundes, in vielen Fällen die Mutter, ist plötzlich nicht mehr in der Lage, den gewohnten Aktivitäten mit dem Hund nachzugehen. Diese Veränderungen sind normal und verständlich, aber oft unterschätzt man, wie sehr sie den Hund beeinflussen können.


Selbst wenn der Hund bisher gut mit Kindern von Nachbarn oder Bekannten zurechtkam, kann es im ersten Lebensjahr des eigenen Kindes zu massiven Problemen kommen. Dies liegt nicht am Hund, sondern daran, dass er nicht auf die neuen Lebensumstände vorbereitet wurde. Beispielsweise wurde vielleicht nicht bedacht, welche Signale der Hund beherrschen sollte, um sicher am Kinderwagen laufen zu können.


Vorbereitung ist der Schlüssel

In meiner eigenen Schwangerschaft habe ich mich intensiv mit der Vorbereitung auf das Leben mit Kind und Hund auseinandergesetzt. Ich habe in jedem Trimester spezielle Lernziele und Veränderungen im Leben meines Hundes geplant. Dadurch konnte mein Hund sich gut an die neuen Gegebenheiten anpassen und Problemverhalten vermeiden. Er wurde auf Trennungszeiten, Wechsel der Bezugsperson, veränderte Tagesabläufe und das Laufen am Kinderwagen vorbereitet. Auch die Kontrolle der wichtigsten Signale im Alltag mit Kind wurde trainiert.


Natürlich endet das Training nicht mit der Geburt des Kindes. Es muss kontinuierlich an das Alter des Kindes und die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.


Mein Angebot für werdende Eltern

Aus diesen Erfahrungen habe ich ein spezielles Angebot für Schwangere in meiner Hundeschule entwickelt. Ich begleite Familien während und nach der Schwangerschaft, um einen reibungslosen Start mit Baby und Hund zu ermöglichen.


Mein Ansatz umfasst:


1. Anamnese:Eine gründliche Bestandsaufnahme des aktuellen Lebensumfeldes und der Bedürfnisse des Hundes.

2. Lebensumfeld-Anpassung:Wir erarbeiten gemeinsam sinnvolle Veränderungen im Haushalt, die dem Hund helfen, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

3. Trainingspläne: Erstellung individueller Trainingspläne für die Zeit vor der Geburt und im Wochenbett.

4. Managementmaßnahmen:Aufbau von Maßnahmen, die helfen, den Alltag mit Kind und Hund zu meistern.

5. Kontinuierliche Anpassung:Das Training wird regelmäßig an das Alter des Kindes und die Entwicklung des Hundes angepasst.


Praktische Tipps zur Vorbereitung

1. Schaffe Rückzugsorte: Dein Hund benötigt einen ruhigen Platz, an dem er sich zurückziehen kann, wenn es im Haus turbulent wird. Dies kann ein gemütliches Körbchen in einem ruhigen Raum sein.


2. Allmähliche Veränderungen: Beginne frühzeitig damit, die Tagesabläufe zu verändern. Wenn der Hund merkt, dass sich etwas ändert, ohne dass es abrupt geschieht, kann er sich besser anpassen.


3. Training mit Kinderwagen: Gewöhne deinen Hund daran, neben dem Kinderwagen zu laufen. Übe dies zuerst ohne Baby, um sicherzustellen, dass der Hund ruhig und gehorsam bleibt.


4. Geräuschkulisse simulieren: Spiele Geräusche von Babys ab, um den Hund an das Weinen und andere Laute zu gewöhnen. So wird er nicht überrascht, wenn das Baby da ist.


Warum frühzeitig beginnen?

Es ist wichtig, frühzeitig mit der Vorbereitung zu beginnen. Gerade als Mutter höre ich oft von anderen Müttern, dass sie im Nachhinein vieles anders machen würden, um Probleme zu vermeiden. Diese besondere Zeit der Vorbereitung sollte genutzt werden, um den Hund gut auf die kommenden Veränderungen einzustellen.


Ein gut vorbereiteter Hund kann ein wertvoller Begleiter und eine Bereicherung für die Familie sein. Wenn ihr Interesse an einer spezialisierten Betreuung habt, kontaktiert mich gerne über das Kontaktformular auf meiner Website. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass das Leben mit Kind und Hund harmonisch und erfüllend wird.


Ich freue mich darauf, euch auf dieser besonderen Reise zu begleiten!


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